Die Zwillinge
die preisgekönten Comedians kommen nach Eschenbach und berichten, was sie mit dem Dorf…
Nach dem grossen Erfolg von «LebenSexpertin» bringt die Kaltbrunner Kabarettistin Monika Romer mit «Radlosigkeit» ein neues Soloprogramm auf die Bühne. Darin geht es um Velofahrer; aber nicht nur.
Kaltbrunn Am 23. Februar ist es so weit: Die Kaltbrunnerin Monika Romer steht auf der Bühne der Villa Grünfels in Jona und feiert offiziell Premiere ihres zweiten Bühnenstücks «Radlosigkeit». Gleichzeitig ist die Premiere auch eine Plattentaufe. Romer sagt: «Ich wurde oft angefragt, wo es denn meine Musik zu kaufen gebe. Bislang musste ich die Leute enttäuschen.» Und da sie ihr Bühnenstück eh so einstudiert hat, dass sie es auch mit Playback aufführen könnte, nutzte sie die Gelegenheit und produzierte ein Album. Die ersten Lieder für «Radlosigkeit» seien aus Corona-Frust entstanden, sagt die 36-Jährige: «Da wir nicht mehr arbeiten durften, hatte ich viel Zeit, die ich auf dem Velo verbrachte.» Im Stück geht es um Situationen, die sie auf ihren Touren beobachtet hat: Sie erzählt unter anderem Anekdoten über die verschiedenen Velofahrertypen aber auch über Töfffahrer und scheut sich auch nicht, die Klimathematik aufzugreifen. «Aber ohne Zeigefinger», lacht sie: «Ich plaudere aus dem Leben und versuche, die humorvolle Seite aufzuzeigen.»
Dass sie und ihr Bühnenauftritt lustig sind, hat Romer bereits bewiesen. Ihr erstes Bühnenstück «LebenSexpertin» – die Abschlussarbeit ihrer Musical-Ausbildung – führte sie zwischen 2019 und 2023 mehr als 30-mal auf. «Das war so überhaupt nicht geplant», sagt sie. Doch nach der ersten Aufführung kam eine Anfrage nach der anderen. Als dann aber der Pianist sie aus familiären und beruflichen Gründen nicht mehr begleiten konnte, wollte sie nicht das alte Programm umschreiben, sondern lieber etwas Neues kreieren.
Dank des Erfolgs ihres Erstlings fand sie ohne grosse Mühe Theater zwischen Zürich und Appenzell die «Radlosigkeit» in ihr Programm aufnahmen. Bereits über 16 Termine sind fixiert, auch im See-Gaster und Toggenburg.
Von sich selbst sagt Romer, sie sei Schauspielerin, Sängerin, Kabarettistin und Komponistin. Welche Rolle ist ihr am liebsten? «Keine», sagt sie, ohne zu zögern. Es ist der Mix, der sie fasziniert: Gerade stand sie als Sängerin in einer Varieté-Produktion auf der Bühne, geht als nächstes einem Kompositionsauftragswerk für ein Kindertheater nach und tourt gleichzeitig mit dem neuen Kabarettstück durch die Deutschschweiz. Seit acht Jahren lebt die ausgebildete Primarlehrerin und Musicaldarstellerin von ihrer Kreativität. Auch wenn das heisst, keinen geregelten Alltag zu haben und dauernd auch Achse zu sein, kann sie sich ein anderes Leben nicht mehr vorstellen.
«Humor ist überlebenswichtig», sagt sie und findet es bedauernswert, dass der Mensch im Laufe seines Lebens immer weniger lacht. «Verglichen mit Kindern, scheinen die Erwachsenen das Lachen regelrecht verlernt zu haben.» Auch wenn sie verschiedene Rollen wahrnehmen könne, so spiele sie auf der Bühne niemandem etwas vor: «Ich bin Monika. Monika, die Witze macht», sagt sie bestimmt. Die besten Ideen kommen ihr («Ich bin ein Abendmensch») nachts im Bett vor dem Einschlafen. Die Ideen für Ihre Nummern pflückt sie im Alltag («Ich kann mir Witze gut merken»). Sie lacht: «Das kann auch etwas mühsam sein, weil ich mich zum Beispiel ertappe, dass ich bei Zugreisen ein lautes Gespräch, einen speziellen Dialekt oder andere Kuriositäten besonders beobachte…»
Das neue Programm hat Romer in drei Tryouts bereits ausprobiert. «An einigen Pointen musste ich noch etwas rumfeilen oder andere Varianten ausprobieren. Aber ich bin zuversichtlich: Jetzt kommt es gut!» Sie habe auch nicht den Anspruch, nur lustig zu sein. So sei auch ein ruhiger Song Teil des Programms. «Meine Nummer darf auch berühren und etwas nachdenklich stimmen… damit man nachher umso mehr aus ganzem Herzen lacht!»
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