Denise B. Frei Lehman
erklärt das Jahr 2025 aus Sicht der Numerologie für uns bereithält und was sich hinter der…
Chuck Berry, Elvis oder Bill Haley – lieferten in den 60er Jahren die Rock'n'Roll Hits. Noch heute wird, nicht nur hobbymässig, zu dieser Musik getanzt. Auch Rahel Kuyper hat früh damit angefangen.
Ebnat-Kappel Rock’n’Roll ist ein fröhlicher, schneller und sportlicher Tanz, der stark zuschauerorientiert ist. Er ist, gemäss Wikipedia, geprägt von hoher Präzision der Bewegungen bei hohem Tempo und der flüssigen Kombination von Tanz und spektakulärer Akrobatik. Auch im Toggenburg wird regelmässig Rock'n'Roll getanzt. Der 1985 gegründete Verein «Flying Penguins» entstand in Uznach und siedelte vor ein paar Jahren nach Ebnat-Kappel über. Rahel Kuyper ist seit rund 20 Jahren Mitglied bei den «Flying Penguins». «Ich war etwa acht Jahre alt, als ich zum ersten Mal Rock'n'Roll Tanzen gesehen habe. Ich war sofort fasziniert und wollte das auch machen», erzählt die 29-jährige. Ihre Mutter suchte nach einer Möglichkeit für Sie und wurde auf den Verein aufmerksam. Die Trainings fanden damals noch in Uznach, Gommiswald und Ebnat-Kappel statt. «Obwohl mir die Musik damals nicht so gefallen hat, war ich von der Art des Tanzes begeistert. Heute höre ich unter anderem Rock'n'Roll, obwohl der Kinder wegen, eher die Musik von Walt Disney Trumpf ist», erzählt sie und lacht.
Rahel Kuyper hat zu ihrer aktiven Zeit, sie ist heute als Kassierin im Verein, gerne den Paartanz mit Akkrobatik ausgeführt. Das man beim Rock'n'Roll das Tanzprogramm selber bestimmen könne, habe Spass gemacht. Einmal sei es zu einem Unfall gekommen, erzählt sie und ergänzt: «Ich bin bei einer Akro gestürzt und auf den Nacken gefallen. Die Folge davon war eine gestauchte Wirbelsäule. Ich hatte wohl viele Schutzengel, das hätte viel schlimmer enden können.» Kuyper wollte nach der Genesung wie zuvor weitertanzen. Ihr Tanzpartner sah das aber anders. Sie fand einen neuen Partner, doch zu einem neuen Showprogramm der beiden kam es nicht mehr. Einerseits stand ihr die Ausbildung zur Musikinstrumentenbauerin im Weg. Andererseits fehlte dem Tanzpaar die Zeit um bis zum Show-Abend der «Flying Penguins» etwas tanzfähiges zu kreieren. «Wir sassen an diesem Abend beide im Publikum und kamen zum Schluss, dass es so auch passt.» Rahel Kuyper beendete zwar ihre Aktivzeit als Tänzerin, nahm sich aber dem Tanznachwuchs sowie dem Vorstand an.
Um ein Kindertraining zu leiten braucht es einiges an Vorbereitung, weiss Kuyper. Anders als bei den Erwachsenen gibt bei den Kindern der Trainer das Tanzprogramm vor. Oft werde der Grundschritt im Training verbessert und geübt. Doch auch die Schulung des Gehörs spiele eine Rolle. «Kinder hören oft den Takt nicht. Beim Rock'n'Roll zählt man immer 8 respektive 16 Takte bis eine neue Figur getanzt wird. Man nennt das auch Achterteil», erklärt sie. Rahel Kuyper hat einige Jahre in Gommiswald und später in Ebnat-Kappel die Kinder betreut und trainiert. Eigentlich stehe es gut um den Nachwuchs bei den «Flying Penguins». Sie frage sich aber schon, wo die Jungs blieben, denn es seien fast ausschliesslich Mädchen die den Rock'n'Roll im Verein tanzen , so Kuyper. Als sie kürzlich mit ihrem fünfjährigen Sohn ein Turnier besuchte, fragte sie ihn, ob er auch mal tanzen möchte. Er sagte ihr dann: «Weisch, Mami. Du hilfsch doch im Verein mit. Das chönnt ich doch au mache», erzählt Rahel Kuyper und lacht. . Obwohl sie keine aktive Tänzerin mehr ist, ist sie als Jugend + Sport Coach sowie im Vorstand tätig und hilft dem Verein wo immer Sie kann.
Fasziniert von den Tanzturnieren, die der Ostschweizer Rock'n'Roll und Boogie Woogie Verband (ORBV) durchführt und insbesondere die Jugend damit fördert, fragte sich Kuyper ob das nicht auch in Ebnat Kappel möglich wäre. Die Turniere finden an Orten wie Seuzach, Zürich, Frauenfeld oder Chur statt. Sie informierte den Vorstand und so begann im Frühling, nach Rücksprache mit dem ORBV, die Planung. Am Samstag, 26. Oktober wird nun in der Turnhalle Wier in Ebnat-Kappel Rock'n'Roll getanzt. «Wir möchten das Publikum mit unseren Darbietungen begeistern und sind gut vorbereitet. Es sind schon einige Anmeldungen von Tanzvereinen eingegangen», freut sich die Kassierin. Die Finanzen und die Betreuung der Kinder obliegen Rahel Kuyper. «Jedes Kind zahlt eine kleine Startgebühr und erhält ein persönliches Diplom und eine Medaille», erklärt sie. Bis zum Turniersamstag seien noch ein paar Dinge zu erledigen. Sie freue sich aber heute schon auf den Toggi-Cup, der vielleicht zum festen Programmpunkt im Vereinskalender werde, sagt Kuyper abschliessend.
Von Andreas Lehmann
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