Die Zwillinge
zeigen ihr preisgekröntes Erfolgsprogramm ein allerletztes Mal und das im Toggenburg.
Am 22. September stehen Gesamterneuerungswahlen auf kommunaler Ebene an. In Mosnang müssen die Stimmbürger entscheiden. Dabei geht es auch um das Amt des Schulratspräsidenten Max Gmür, der nun von zwei Kandidatinnen Konkurrenz bekommt. Eine davon ist Monika Mutti-Schaltegger.
MosnangMonika Mutti-Schaltegger, Sie möchten Schulratspräsidentin von Mosnang werden. Was hat Sie dazu bewogen, für das Amt zu kandidieren?
Es ist die Aufgabe, die mich reizt. Ich bin in der Situation, dass ich geschäftlich mehr Freiraum erhalte. Ich bin gerne beschäftigt und möchte durch Entwickeln, Denken und Kombinieren meine Kompetenzen weiterhin sinnvoll einsetzen. Aufgrund meines Lebenswegs als Geschäftsinhaberin und gleichzeitig alleinerziehende Mutter traue ich mir dieses Amt zu.
In Mosnang sind sich der Gemeindepräsident und der Schulpräsident nicht gerade grün. Was sagen Sie zur Situation?
Ich kenne beide persönlich und kann mir durchaus vorstellen, dass diese Konstellation nicht funktioniert. Möglicherweise hätte in einem früheren Stadium ein klärendes Gespräch stattfinden sollen, um einen gemeinsamen Weg zu finden.
Wie nehmen Sie das politische Gebaren von Renato Truniger und Max Gmür im Dorf wahr?
Mit einem grossen Fragezeichen. Wie soll man mit der einzigartigen Situation umgehen? Ich höre oft, dass es gar nie so weit hätte kommen dürfen. Ich bin mir sicher, dass wir so etwas nicht noch einmal erleben werden. Man wird künftig früher reagieren.
Wie beurteilen Sie die aktuelle Schulraumplanung in Mosnang?
Man hat sich dazu entschieden in Dreien, Libingen und Mühlrüti Aussenschulen aufrecht zu erhalten. Das respektiere ich. Ich sehe aber, dass andere Gemeinden die Schulen zentralisieren. Es stellt sich schon die Frage, ob die Schulhäuser als solche, optimal auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sind. Ich kann das momentan nicht beurteilen, habe aber schon gehört, dass Handlungsbedarf besteht.
Wenn Sie am 22. September gewählt würden, wo möchten Sie Schwerpunkte setzen?
Zuerst möchte ich mir eine gute Übersicht erarbeiten. Es wird sicher Aufgaben mit grosser Dringlichkeit geben, die ich rasch angehen muss. Ich würde sicherstellen, dass die Kommunikation so funktioniert, wie es nach meiner Erfahrung zielführend ist.
Welche Massnahmen oder Ziele würden Sie als Schulratspräsidentin zuerst angehen?
Ich möchte zuerst Ruhe in das Ressort Schule bringen. Im weiteren möchte ich allen das Gefühl geben, Ernst genommen zu werden. Dies ist meiner Ansicht nach momentan nicht der Fall. Zudem bin ich mich vom Bausektor gewohnt, dass man vorhandene Möglichkeiten, die der rechtlichen Grundlage entsprechen, stets ausschöpft.
Können Sie gut mit Kritik umgehen?
Mit sachlicher Kritik ja. Ich habe nicht so ein dickes Fell, aber sehr wohl gelernt damit umzugehen. Persönliche Anfeindungen finde ich daneben. Bei Uneinigkeiten bevorzuge ich direkte Gespräche.
Sind Sie jemand der kompromissbereit ist?
Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann gebe ich nicht gleich nach. Wenn es nicht anders geht und der Kompromiss für beide Seiten gut ist, dann bin ich durchaus bereit mich anzupassen.
Als Schulratspräsidentin sind sie auch im Gemeinderat. Wo sehen Sie sich in diesem Gremium?
Wahrscheinlich im Bereich Bau und Infrastruktur. Auch den Energie- und Umweltbereich könnte ich mir vorstellen. Die diversen Weiterbildungen in meiner Berufszeit würden mich dabei unterstützen. Ich bin aber auch bereit, mich mit einem neuen Themenbereich auseinanderzusetzen.
Sie sind Inhaberin der Firma Architektur Schaltegger und planen das Geschäft an Ihren Sohn Manuel zu übergeben. Wie weit ist dieser Prozess fortgeschritten?
Wir sind in der Anfangsphase. Ich habe nie damit spekuliert, dass Manuel in meine Fussstapfen treten könnte. Er ist jetzt 25 Jahre alt und ich spüre, dass er diesen Weg gehen möchte. Gerne werde ich ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen. Manuel ist sich der komplexen Aufgabe bewusst und nutzt die nächsten Jahre, um sich darauf vorzubereiten.
Werden Sie weiterhin in der Firma bleiben?
Ja. Das werde ich vorerst sicher, aber mit einem reduzierten Pensum. Das Schulratspräsidium ist ein 35 Prozentpensum. Hinzu kommen noch 15 Prozent als Gemeinderätin.
Warum denken Sie, dass Sie die richtige Person für das Amt sind?
Weil ich durch meine Erfahrung im Umgang mit Menschen sehr gut mit verschiedenen Persönlichkeiten umgehen kann. Diese immer wieder an ein gemeinsames Ziel zu führen, ist meine Stärke. Meine Ausdauer und Beharrlichkeit haben mich dabei stets unterstützt. Die Betriebsführung ist seit Jahren ein Bestandteil meiner Arbeit. Einen Bezug zum Schulsystem habe ich einerseits durch die Lernenden, die bei uns die Ausbildung zum Zeichner Fachrichtung Architektur absolviert haben und andererseits auch als Mutter.
Von Andreas Lehmann
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