Remo Forrer
nicht nur in der Musik, sondern auch auf den Strassen rasant unterwegs.
Heute ist es soweit – die Olma wird eröffnet. Nach über 30 Jahren ist St.Gallen wieder einmal Gastkanton. Nebst einer vielfältigen Ausstellung samt Säulirennen, soll auch der grosse Festumzug durch die Stadt die Besucher begeistern.
St.Gallen/Schmerikon Am Samstag um 10 Uhr fällt der Startschuss zum festlichen Umzug durch die Stadt St.Gallen. Eingeteilt in die verschiedenen Regionen Sarganserland, Rheintal, Bodensee, Fürstenland, Toggenburg und See-Gaster präsentiert er die kulturelle Vielfalt des Kantons. Unter den 52 teilnehmenden Gruppen sind sieben aus der Region vertreten. So fährt beispielsweise die original Ricken Postkutsche mit. Ebenso mit von der Partie sind die Klausgesellschaft Kaltbrunn, die Jazztage Lichtensteig , die Klangwelt Toggenburg, die Chrummbach-Häxe Wattwil, das Energietal Toggenburg und die Schmerkner Pontoniere. Letztere haben noch zwei weitere Clubs ins Boot geholt.
Es ist eine halbe Tonne schwer, zehn Meter lang und zwei Meter breit - das hölzerne Boot der Schmerkner. «Wir werden unser Boot schmücken und am Olma-Umzug auf kleinen Rollen durch die Stadt schieben», erzählt Werner Brunner. Er ist Präsident des Vereins Pontoniere Schmerikon und die Vorfreude auf den Umzug in der Kantonshauptstadt ist spürbar. Es sei schön, dass man diese wenig bekannte Sportart in St.Gallen gemeinsam mit den Pontonieren aus Buchs und Oberriet präsentieren dürfe, so Brunner. Das Umzugssujet der Wassersportler wird nebst dem Schmerkner Boot mit einem Wagen ergänzt. «Die Buchser und Oberrieter zeigen ein grosses Schnürobjekt. Dieses wird während dem Umzug immer wieder auf- und abgebaut», sagt der Präsident.
Der Verein Pontoniere Schmerikon wurde 1916 gegründet und zählt 60 Mitglieder. Der Begriff Pontonier kommt von den Pontons, jenen Schiffshohlkörpern die zum Bau von meist behelfsmässigen Brücken verwendet werden. Die Vereine seien eng mit der Schweizer Armee verknüpft, erzählt Brunner und ergänzt: «Wir schulen Jungpontoniere und machen sie für die Rekrutenschule fit. Im Gegenzug stellt das Militär Boote und Zubehör.»
Eigentlich wollten die Pontoniere mit rund 90 Personen am Umzug teilnehmen. «Bei uns hätten alle 60 mitgemacht. Die Olma-Verantwortlichen haben aber eine Limite gesetzt und so werden wir mit insgesamt 58 Mitgliedern aus drei Vereinen am Umzug sein» freut sich Brunner. Für ihn und seine Vereinsmitglieder geht es organisatorisch nach der Olma nahtlos weiter. Man stecke mitten in den Vorbereitungen des ersten Eidgenössischen im See-Gaster Gebiet, so Brunner. Am letzten Wochenende im Juni 2025 messen sich die besten Pontoniere in der Grynau.
Von Andreas Lehmann
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