Hans Jörg Fehle
erzählt, weshalb der Tod aus der Gesellschaft verdrängt wird.
Lukas Weibel
Wattwil Mit dem Aufbau eines kirchlichen Sozialdienstes beschritt das Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg (BWZT) 1987 neue Wege. Fast von Anfang an dabei, ist der Sozialarbeiter Lukas Weibel. Nun geht er nach 33 Jahren in Pension und übergibt den Dienst in neue Hände. «Ich bin als Sozialarbeiter weder Therapeut noch Heiler», stellt er klar. Weibel bricht eine Lanze für die jungen Menschen und plädiert dafür, ihnen in einem gewissen Sinn ein Lernfeld zu überlassen. «Ausprobieren und ‹spinnen› gehören zum Erwachsen werden», ist er überzeugt. Darum wünscht er jedem Jugendlichen, dass er oder sie sich persönlich entwickeln kann, ohne dass gleich eine Fachperson Abklärungen trifft und ihm mit einer Diagnose ein Stigma aufsetzt. Nicht nur im BWZT ist die Schulsozialarbeit, inzwischen getragen vom Kanton St.Gallen und den beiden Landeskirchen, mittlerweile ein fester Bestandteil im Alltag einer Berufsfachschule. Diese ist heute im Kanton St.Gallen auch in der Volksschule präsent. Lukas Weibel gibt Ende Schuljahr seine Aufgabe in nicht ganz unbekannte Hände. «Mein Nachfolger Samuel Roth hat 2008, nach seiner KV-Ausbildung in Lichtensteig, während seines Studiums zum Sozialarbeiter die Praxisausbildung bei mir gemacht», sagt er. Er habe so die Philosophie «learning by doing» mitbekommen und könne diese nun weiterentwickeln. «Ich werde ihm auf den Weg mitgeben, dass er bei den Neueintretenden weiterhin Werbung für das lebensfreundliche Angebot macht. Denn unsere Arbeit wirkt lebensfreundlich, pädagogisch und präventiv».
pd
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