Ralph Rütsche
freut sich über das besondere Label für den "Solino Plus" Bau.
Die Zeitgut-Koordinatorin Monika Alpiger-Grob ist nicht nur bei der Einteilung ihrer Zeit, sondern auch bei der Wahl des Arbeitsplatzes flexibel.
Seit bald drei Jahren engagiert sich Monika Alpiger-Grob als Koordinatorin für Zeitgut Toggenburg, dank steigender Nachfrage inzwischen mit einem 20-Prozent-Pensum. Die diplomierte Masseurin hat, nebst ihrer beruflichen Tätigkeit und den Aufgaben als Familienfrau, ein Engagement gesucht, welches ihr Kontakte ausserhalb des Hauses ermöglicht.
Wattwil Bei einem Besuch in ihrem Heim in Wattwil erzählt sie, dass ein Inserat von Zeitgut Toggenburg im Jahr 2022 ihr Interesse geweckt habe. Es sei ein Gespräch mit der leitenden Koordinatorin, Silvia Frick erfolgt, «schon damals spürte ich, dass diese Aufgabe zu mir passen könnte,» blickt Monika Alpiger-Grob auf den Beginn ihrer neuen Herausforderung zurück. Um sozusagen den Herzschlag der Organisation zu spüren und sich vorzubereiten, sei sie in ein Tandem eingebunden worden. Der Begriff Tandem steht bei Zeitgut für das Zusammenbringen von zwei Menschen, einem oder einer Zeit Gebenden und einer Person, der Zeit geschenkt wird.
Sie habe eine Ehefrau, welche sich um ihren kranken Mann kümmerte, während zwei Stunden pro Woche entlastet. «Wir gingen spazieren, machten Spiele oder ich habe vorgelesen.» Dieses Engagement sei für sie zu einer wichtigen Erfahrung geworden, «denn so erhielt ich eine Vorstellung, welche Aufgaben als Koordinatorin auf mich warten.» Wer Genossenschafter oder Genossenschafterin bei Zeitgut Toggenburg wird, kann sich entweder als Gebende oder Nehmende vormerken lassen. «Dann habe ich als Koordinatorin die Aufgabe, die richtigen Menschen zusammen zu bringen, um ein Tandem zu bilden.» Gerade zu Beginn sei sie unsicher gewesen, ob ihr das Zusammenbringen der richtigen Personen liege. «Doch schon bald spürte ich, dass mit Offenheit, einer guten Portion Menschenkenntnis, dem freundlichen Begegnen der Interessierten und Zuhören die Weichen richtiggestellt werden können.»
Nicht ganz einfach zu verdauen seien die vielen Schicksale und Einblicke in Lebenswege, welche ihr die Menschen anvertrauen. «Da ist absolute Verschwiegenheit wichtig, das Vertrauen darf auf keinen Fall missbraucht werden,» betont Monika Alpiger-Grob.
Als hilfreich bezeichnet die Koordinatorin die Gespräche im Team. «Sowohl mit unserer leitenden Koordinatorin, Silvia Frick, als auch mit meinen Kolleginnen und Kollegen kann ich mich über belastende Situationen austauschen und diese dann besser wegstecken.» Ganz allgemein fühlt sich die in Neu St. Johann aufgewachsene, knapp 50 Jahre alte Toggenburgerin äusserst wohl bei ihrer Zeitgut-Aufgabe. «Es kommt so viel zurück, die Menschen sind dankbar und egal ob ein Tandem über längere Zeit funktioniert oder nach wenigen Wochen oder Monaten wieder aufgelöst wird, wir können in unserer Gesellschaft sehr viel bewirken.» Ganz allgemein stellt Monika Alpiger-Grob fest, dass die Menschen zunehmend von Einsamkeit betroffen sind. «Dies nicht zuletzt, weil alle möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben wollen. Für ein gesundes und selbstbestimmten Leben sind soziale Kontakte, aber auch Unterstützung, sei dies beim Einkaufe, als Begleitung zu Arztterminen oder ganz einfach zum Spazieren oder Austausch wichtig.» Die Tatsache, dass Zeitgut Toggenburg inzwischen 592 Genossenschafterinnen und Genossenschafter zählt, sieht die Koordinatorin als Beweis für das wichtige Engagement innerhalb der Gesellschaft. ⋌pd
Weitere Informationen finden Sie unter: www.zeitgut-toggenburg.ch.
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