Denise B. Frei Lehman
erklärt das Jahr 2025 aus Sicht der Numerologie für uns bereithält und was sich hinter der…
Edy Kobelt fuhr sowohl in der Tourenwagenklasse als auch im Formel-3-Team von Peter Sauber, war Toyota-Werksfahrer und ist bei Bergrennen ebenso zu Hause wie auf der Rundstrecke.
Wattwil 51 Jahre Motorsport, über 700 bestrittene Rennen und das mit 72 verschiedenen Autos. Er ist 4-facher Schweizermeister, hat alle Marken-Cup-Meisterschaften gewonnen – VW-Cup, Renault-Cup, Peugeot-Cup, Lotus-Cup, Club-Meisterschaften – und wurde Formel-3-Vize-Meister. Edy Kobelt aus Wattwil ist nicht nur einer der erfolgreichsten Fahrer der Schweiz, er ist auch der erste Toggenburger, der Motorsport betrieb. Seit 2012, der Wiederaufnahme des Bergrennens, war der Lokalmatador unbesiegt auf dem Hemberg. Auch auf der alten Strecke gehörte er immer mit zu den Besten. In diesem Jahr musste sich der 72-Jährige allerdings mit einem zweiten Platz zufriedengeben. «Er hatte Probleme mit der Gangschaltung», berichtet Ehefrau Patricia Kobelt. Sie ist es auch die ihn an alle Rennen begleitet. «Wir sind ein eingespieltes Zweierteam», erzählt sie. Sie sei Mechanikerin, Mentaltrainerin, Organisatorin, Supporterin, Fotografin und Köchin. Die Frau für alles neben der Rennstrecke. Sie hält ihrem Mann nicht nur den Rücken frei, sie stärkt und baut ihn wieder auf, wenn es mal nicht so läuft. Doch das komme selten vor. Edy Kobelt ist einer der preisgekröntesten Rennfahrer hierzulande. Er könne mit jedem Auto gewinnen, hat ein Freund einmal über ihn gesagt. Besser kann man es wohl nicht ausdrücken. Auf die Frage, was ihn so erfolgreich mache, antwortet er: «Die Routine vielleicht und das Fahrgefühl. Oder, wie man in Rennfahrerkreisen sagt, ich spüre es am Hinterteil.»
Edy Kobelt hat aller erlebt, was der Rennsport so mit sich bringt. Der langjährige Inhaber eines Autohauses in Wattwil war immer Amateur. Gerne erinnert er sich an die ersten Jahre. «Früher war man eine grosse Rennfahrerfamilie.» Man traf sich als Freund vor den Wettkämpfen, war Rivale auf der Strecke und danach hat man gemeinsam die Erfolge gefeiert. Das sei heute anders, sagt er. Aber nicht nur das habe sich verändert, vor allem sei der Sport extrem teurer geworden. Doch ans Aufhören denkt er noch lange nicht. Zum Glück sei er in all den Jahren von grossen Unfällen verschont geblieben. Solange er es sich gesundheitlich und finanziell leisten kann, steigt er in ein Auto. Edy und Patricia Kobelt fahren von Rennen zu Rennen. Etwas Abstand vom Motorsport gibt es für beide erst im Winter. Martina Heinrich
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