Susan von Aarburg
ist auch mit ihrem jüngsten Projekt auf Erfolgskurs.
Den richtigen Moment für das perfekte Bild zu erhaschen ist sein ambitioniertes Ziel. Oft ist der Wattwiler Simon Walther zu nachtschlafender Zeit unterwegs um das Mondlicht fotografisch festzuhalten. Seine Bilder stellt er am 5. Juni mit seinem einzigartigen Bildband «Mondlichtbilder» vor.
Wattwil 216 Seiten stark präsentiert sich der Bildband «MondLichtbilder» des Wattwiler Fotografen Simon Walther. «Dass, das fotografische Werk nach rund sechs Jahren, zahllosen frostigen Vollmondnächten in der stillen Einsamkeit der Berge und dem überwinden von 95'000 Höhenmetern nun der Öffentlichkeit präsentiert werden kann, ist einem Zufall geschuldet», sagt Walther. Er sei in Maloja, seinem Zweitwohnsitz, am Silvestermorgen 2016 gegen drei Uhr losgezogen. Unterwegs habe er gemerkt, dass die Akkus der Stirnlampe leer waren. Zum ersten Mal, nahm der Profifotograf den mystischen Lichtwurf des Vollmondes bewusst wahr und es faszinierte ihn. Er habe mit einer normalen Kamera ein paar Bilder gemacht und sei vom Resultat überrascht gewesen, so Walther.
Den Wattwiler Fotografen, der in seiner Freizeit meist Landschaftsbilder macht, liess das besondere Erlebnis jenes Silvestermorgens nicht mehr los. In ihm reifte ein Buchprojekt, das bekannte Berge der Schweizer Alpen im Mondlicht zeigt.. «Ich habe unter anderem in der Nacht touristische Hotspots aufgesucht, die tagsüber von zahllosen Reisenden aus aller Welt eingenommen werden», erzählt Walther. Während 69 von 81 Vollmondnächten war er meist alleine unterwegs. Jede Vollmondphase bot ihm drei Nächte um Bilder zu machen. Gross sei die Enttäuschung gewesen, wenn das über 30 Kilo schwere Equipment, also die Stative, die Haselblad-Kameras, Akkus, Schlafsack und Verpflegung an Ort und Stelle waren und das Wetter ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht habe. Er sei neun Mal ohne Bild zurückgekehrt. «Wenn die Bedingungen hingegen gut waren, gab es lediglich eine Handvoll Bilder. Ich habe teilweise über eine Stunde für ein Bild belichtet», erzählt der erfahrene Fotograf und Berggänger.
Ob das Engadin, die Churfirsten, das Matterhorn oder die Alpsteinkette mit dem Säntis – eines haben Walthers Mondlichtbilder gemein, der Hauptprotagonist fehlt. «Ich wollte bewusst den Mond aussen vor lassen. Das mystische Mondlicht bildete die einzige Lichtquelle. Dank Langzeitbelichtung sind aussergewöhnliche Bilder entstanden», sagt er. Doch nicht nur das spezielle Mondlicht faszinierte ihn. Wenn in der absoluten Stille der Bergwelt, die Sonne vom Mond das Zepter übernahm, war das ein sehr eindrücklicher und emotionaler Moment für mich», sagt Walther. Für ihn ist der Moment, in dem das Spiel zwischen Licht und Schatten perfekt im Einklang steht essenziell und Walther bezeichnet dies als Glück am Bild.
Simon Walther hat sein Leben in den vergangenen sechs Monaten soweit möglich dem Mondkalender angepasst. «Es war nicht immer einfach, die Arbeiten im Atelier und dieKundenaufträge mit meinem Mondlichtprojekt zu einen. Ich durfte aber auf zahlreiche Unterstützung zählen. Vor allem meine Frau Evi, die mich ab und zu begleitete stand mir stets zur Seite. Ohne sie wäre diese Herkulesaufgabe nicht zu meistern gewesen», sagt Simon Walther, der sich darauf freut seinen Bildband «MondLichtbilder»präsentieren zu können. Am Mittwoch 5. Juni, um 19 Uhr stellt Walther sein Werk auf der Jungen Bühne Toggenburg in Lichtensteig vor.
Von Andreas Lehmann
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