Denise B. Frei Lehman
erklärt das Jahr 2025 aus Sicht der Numerologie für uns bereithält und was sich hinter der…
Am Bergrennen Hemberg vom 8. und 9. Juni sorgen nicht nur schnelle Rennwagen für Spektakel. Auch Michi's Stuntshow sollte man nicht verpassen. Die ToZ hat den 26-Jährigen über sein spezielles und nicht alltägliches Hobby befragt.
Michael Egli, sie sind 26-jährig und nennen sich Michi-Stuntrider. Lieben Sie den Nervenkitzel?
Ja, in gewisser Weise schon. Wenn ich Kunststücke mit dem Motorrad zeige, löst das einen Adrenalinkick aus. Aber es sieht gefährlicher aus, als das es ist.
Wie kam es dazu Kunststücke mit dem Motorrad zu machen?
In der Oberstufe begann meine Leidenschaft für Motorräder. Zuerst habe ich mir ein Motorrad 50 Kubik gekauft. Auf You Tube und Instagram habe ich oft Stuntvideos zum angeschaut. Die Stuntrider kamen hauptsächlich aus Frankreich, Italien, Polen und Litauen. Mit 18 erfolgte der Schritt auf ein grösseres Motorrad, eine KTM Duke 390. In Urnäsch, wo ich aufgewachsen bin, konnte ich auf einer kleinen Privatstrasse erste Kunststücke üben.
Und wie ging es dann weiter?
Ich merkte bald, dass es mit der normalen Strassenmaschine ohne Umbau nicht weitergeht. Ich habe mir dann ein Stuntbike zugelegt und mit den ausländischen Fahrern Kontakt geknüpft. Sie unterstützen mich heute noch. Zudem habe ich auf einem Firmengelände einen Platz gefunden um zu trainieren.
Haben Sie sich die Kunststückeselbst beigebracht?
Vieles ist «learning by doing». Aber ich darf auf die Unterstützung eines Stuntriders aus Frankreich zählen. Er gehört zur Weltelite und ich schicke ihm jeweils meine Trainingsvideos. Er gibt mir stets wertvolle Verbesserungsvorschläge und Tipps, dafür bin ich dankbar. Ich darf auch auf die Hilfe eines Stuntriders aus Litauen zählen.
Mochten Sie schon als Kind gefährliche oder verrückte Situationen?
Ja, etwas Action musste sein. Ich war als Kind schon sportlich unterwegs. Damals war das Mountainbike angesagt und wir, meine Geschwister und ich hatten zu Hause viel Platz um uns im Freien auszutoben.
Können Sie von den Stuntshows leben?
Nein, dafür ist die Schweizerszene zu klein und es gibt nur wenige Events. Momentan arbeite ich 100 Prozent als Polymechaniker. Ausserhalb meines Jobs nutze ich aber jede freie Minute, um mich meinem Hobby zu widmen. Ich kann auch auf einige Sponsoren zählen.
Wer unterstützt und begleitet Sie?
Wenn es die Zeit zulässt ist meine Lebenspartnerin dabei. Ansonsten sind Sponsoren, wie beispielsweise Kawasaki Schweiz jeweils vor Ort.
Fahren Sie lieber auf dem Vorder- oder dem Hinterrad?
Das ist eine gute Frage (lacht). Auf dem Hinterrad hat man mehr Möglichkeiten Tricks zu zeigen. Auf dem Vorderrad ist es aber schwieriger, da ich den Antrieb nicht kontrollieren und beeinflussen kann.
Hatten Sie schon Unfälle?
Nein bis jetzt nichts Schlimmes. Dass man beim Training ab und zu stürzt gehört dazu.
Sie zeigen ihre Stuntshow am Bergrennen. Kannten Sie das Event vorher schon?
Das Bergrennen ist mir schon lange ein Begriff. Früher waren wir jeweils mit dem «Töffli» vor Ort. Ich bin auch mit meinen Stunts nicht das erste Mal dabei.
Es war schon speziell. Nicht nur, weil ich das Rennen schon kannte, sondern weil ich zum ersten Mal in der Region meine Kunststücke präsentieren konnte.
Was zeigen Sie am Bergrennen?
Das Bergrennen ist schon anspruchsvoll, da es für meine Stunts keine flachen Plätze gibt. Im vergangenen Jahr habe ich meine Kunststücke auf der Rennstrecke und oben auf einer Kreuzung gezeigt. Mal schauen wo ich in diesem Jahr bin. Lassen Sie sich von meinen akrobatischen Rides überraschen.
Fällt Ihre Stuntshow bei Regen ins Wasser?
Regenwetter ist eigentlich kein Problem. Ich vertraue darauf, genügend Grip zu haben. Natürlich muss ich mein Showprogramm ausSicherheitsgründen den äusserlichen Gegebenheiten anpassen. Ich freue mich aber so oder so auf meine Vorführungen und die grossartige Atmosphäre am Bergrennen.
Interview: Andreas Lehmann
Bereits zum 11. Mal findet das Bergrennen Hemberg am zweiten Juni-Wochenende statt. Über 200 Fahrer nehmen die rund 1758 Meter lange Rennstrecke mit 157 Metern Höhendifferenz am ersten offiziellen Lauf der Schweizer Bergmeisterschaft in Angriff. Insgesamt verfolgen jeweils durchschnittlich 8000 Zuschauer die Trainingsläufe am Samstag und die Zeitrennen am Sonntag.
www.bergrennen-hemberg.ch
Die Toggenburger Zeitung verlost 3 x 2 Wochenendtickets für das Motorsportereignis.
Senden Sie bis Montag, 3. Juni, eine Postkarte mit dem Vermerk «Bergrennen Hemberg» an Toggenburger Zeitung, Poststrasse 19, 9630 Wattwil oder via Mail an: redaktion@toggenburger-zeitung.ch.
Viel Glück!
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