Reto Kuster
von der Kuster Sport AG klärt über Skikauf und -vermietung auf.
Bereits im Jahr 1891 wurde der Fischereiverein See und Gaster gegründet. Was als Zusammenschluss passionierter Fischer begann, ist heute ein engagierter Verein mit über 130 Mitgliedern, der sich mit grossem Einsatz für den Schutz und die Bewirtschaftung der heimischen Gewässer einsetzt.
See und Gaster Seit über 130 Jahren bestehend, gehört der Fischereiverein See und Gaster zu den ältesten in der Region. Er bewirtschaftet gepachtete Gewässer im Murgbach, Linth-Hintergraben und im Aatalweiher. Das Engagement seiner Mitglieder geht aber weit über das gemeinsame Fischen hinaus. Sie pflegen Bäche, fischen Gewässer vor Bauarbeiten aus, führen Fischbesatz-Aktionen durch und betreiben Fischmonitoring für Kontrollfänge. Zusätzlich betreiben sie eine eigene Fischzucht in Benken. Dort züchten sie Fische für den kulinarischen Gebrauch. «Unsere Fischzucht ist eine riesige Herzensangelegenheit, die viel Engagement benötigt», sagt Vereinspräsident Patrick Hager. Aktuell zählt der Fischereiverein über 130 Mitglieder. «Wir sind eine bunte Gruppe aus allen Altersklassen und verschiedensten Branchen», so Hager. Dies war nicht immer so. «Als ich dem Verein vor zehn Jahren mit vier Freunden beitrat, gab es nur uns Junge, der Rest war 55 oder älter», erinnert sich der 33-Jährige aus Uznach. Dem Verein beitreten kann grundsätzlich jeder, der volljährig ist. Das Mindestalter sei aus Sicherheitsgründen festgelegt worden. «Wir sind manchmal in unwegsamem Gelände unterwegs und können nicht die Aufsichtspflicht für Minderjährige übernehmen», erklärt Hager. Zudem muss man einen Sachkundenachweis (SaNa-Ausweis) besitzen. «Uns ist einfach wichtig, einen respektvollen Umgang mit den Fischen zu pflegen – es sind schliesslich auch Lebewesen.» Ansonsten seien alle Willkommen, sowohl aktive Fischerinnen und Fischer wie auch jene, die dem Verein auf andere Weise unterstützen möchten.
Der Verein sieht sich jedoch mit wachsenden Problemen konfrontiert. Durch steigende Temperaturen erwärmen sich die Gewässer zunehmend – teils auf bis zu 28 Grad. Für Bachforellen, die sich schon bei 20 Grad unwohl fühlen, ist das kritisch. Zudem führt Starkregen dazu, dass die aktuellen Kanalisationssysteme rasch überfordert sind und deren Abwasser in den Gewässern landen – samt den Abfällen, die die Menschen in der Toilette herunterspülen. Auch menschliches Fehlverhalten setzt der Natur zu: Immer wieder hat der Verein mit Verschmutzungen der Gewässer zu kämpfen. «Wir entdecken immer wieder alle Art von Verschmutzungen. Von leeren Düngersäcken im Bach bis hin zu ausgedienten Akkubohrschmaschinen». Man versuche dann immer, die Sache in einem persönlichen Gespräch zu klären. «Wenn es aber vermehrt vorkommt, erstatten wir Anzeige.» Zusätzlich wünscht sich der Verein mehr Rückhalt von der Gemeinde. «Wir als Verein bringen unsere Manpower gerne ein. Von den Gemeinden erwarten wir jedoch, dass sie ihre Verantwortung wahrnehmen, ihre Aufgaben umsetzen und insbesondere bei der Entwicklung von Lebensräumen am Wasser für ausreichende finanzielle Unterstützung sorgen.»
Trotz aller Schwierigkeiten hält der Verein an seinem geselligen Vereinsleben fest. Aktivitäten wie gemeinsames Filetieren, der Fliegenfisch-Kurs und das Kinderfischen finden regelmässig statt. Zwei Mal pro Jahr veranstaltet der Verein zudem einen Fischverkauf aus der eigenen Zucht. Für das gesellige Zusammensein sorgen die monatlichen «Fisch-Höcks» von März bis Oktober, bei denen sich die Mitglieder zum Grillieren, Fachsimpeln und Austauschen in der eigenen Fischzucht in Benken treffen. Für die Zukunft des Fischereivereins See und Gaster wünscht sich Hager vor allem eines: eine nachhaltige Fischerei. «Wir setzen uns dafür ein, dass auch die Nachkommen Freude am Verein haben und er noch lange weiterleben kann.» ⋌shs
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