Remo Forrer
nicht nur in der Musik, sondern auch auf den Strassen rasant unterwegs.
Fabian Rütsche
Vor kurzem moderierte ich die Tourismusplattform Toggenburg zum Thema «positive Kommunikation in schwierigem Umfeld». Ich weiss jetzt also endlich, wie ich mich verhalten muss an Heiligabend! Wie uns eine Referentin aber zu verstehen gaben, ist eine gute Kommunikation in Krisenzeiten das A und O. Denn um das Vertrauen aller beteiligten Personen zu stärken, sollte man immer zuerst nach innen kommunizieren und erst im zweiten Schritt nach aussen. Also vor dem Gang zu den Medien – Selbstgespräche führen. Das haben sie bestimmt auch so gemacht beim Knatsch in Mosnang!
Gut, es ging aber nicht nur um Krisenkommunikation als solches. Ein Referat trug den Titel: «wie positive Emotionen in herausfordernden Kommunikationsumfeldern den Schlüssel zu erfolgreicher Interaktion darstellen». Der Titel wirkte besser als jede Schlaftablette. Was mir aber vom Referat geblieben ist, ist der Primacy- und Recency-Effekt. Der besagt nämlich, dass der erste und der letzte Eindruck am wichtigsten sind. Was in der Mitte passiert ist also komplett egal. Deshalb ist meine Kolumne auch auf der letzten Seite – und nicht das Wort des Verlegers!
Gut, der Experte sagte aber auch, dass man für positive Emotionen seine Gäste überraschen muss. Oder in seinen Worten: «Tüend nöd eifach äs Schöggeli ufs Chüssi legge. So machet ihr nur Werbig für d’Schoggi und da cha jo jede!» Ein Hotelier meinte dann gekränkt, dass er nicht irgend ein «Schöggeli» auf Kissen lege. Er verwende nur einheimische Kägi Fretli. Ich beruhigte ihn und erklärte ihm, dass er auch mit einem Kägi Fretli einen bleibenden Eindruck hinterlassen kann. Ja, bevor er es aufs Kissen legt, muss er es einfach auspacken. Am wichtigsten ist aber, dass man immer versucht mit mehreren Sinnen zu kommunizieren. Wenn ich also das nächste Mal eine Visitenkarte verteile, ziehe ich sie vorher noch durch meine Achselhöhle. Und wer es lieber geschmacklos hat, der geht nach Lütisburg und wünscht bereits jetzt «än guete Rutsch!»
Fabian Rütsche, Comedian und Moderator
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