Die Zwillinge
die preisgekönten Comedians kommen nach Eschenbach und berichten, was sie mit dem Dorf…
Andrea Abderhalden
Ich erinnere mich zurück an meine Kindheit, als die ganze Familie vor dem Fernseher sass und zusammen den Samstagabend verbrachte. Es war ein Ritual. Alle zur gleichen Zeit und ein Sender. Was das Fernsehen eben anbot. Wir fühlten uns unterhalten und man tauschte sich auch am Sonntag noch darüber aus, was passierte. Und erst die Tagesschau, zu dieser Zeit, die verlässliche und zeitnahe Informationsquelle. Das ist nun, na ja, fast 40 Jahre her. In den 1950er Jahren erlebte das Fernsehen seinen Durchbruch als Massenmedium. Familien versammelten sich vor dem Fernseher, um ihre Lieblingssendungen zu verfolgen. Mit der Einführung des Farbfernsehers in den 1960er Jahren änderte sich das Fernseherlebnis. Die Zuschauer waren nun in der Lage, Programme lebendiger zu erleben. In den 1980er und 1990er Jahren revolutionierte das Kabel- und Satellitenfernsehen die Fernsehlandschaft. Zuschauer hatten Zugang zu vielen Kanälen und Programminhalten. Das Fernsehen hat eine bemerkenswerte Veränderung durchlaufen. Von der Gemeinschaftserfahrung bis hin zu den individualisierten Streaming-Diensten von heute ist die Art und Weise, wie wir fernsehen kein Vergleich mehr zu früher. Zuschauer können nun Inhalte jederzeit und überall abrufen, was zu einem grundlegenden Wandel in den Zuschauergewohnheiten führte. Auf allen möglichen Geräten und eben nicht nur vor einem Fernseher. Neuigkeiten und Informationen werden rund um die Uhr und in Echtzeit übermittelt. Vermehrt fühlen sich Menschen von der steten Konfrontation von Schlagzeilen, Krisen und Katastrophen überfordert und dies führt dann öfter zu einem bewussten oder unbewussten Rückzug vom Nachrichtengeschehen. Und wie schauen Sie heute fern? Wie informieren Sie sich? Sitzen immer noch alle gemeinsam vor dem Fernseher und schauen das Gleiche? Dieses «Ritual», welches ich von meiner Kindheit kenne, gibt’s bei uns «nur» noch bei einem Skirennen oder einem Schwingfest. Eben Geschehnisse, welche live passieren und man die Entscheidung live miterleben möchte. ⋌Andrea Abderhalden, Nesslau, ⋌Kantonsrätin FDP ⋌⋌ Hinweis An dieser Stelle kommen die Kantonsräte aus dem Erscheinungsgebiet der Toggenburger und See & Gaster Zeitung zu Wort. Sie greifen das Geschehen aus der Region auf oder schreiben über persönliche Erlebnisse. Nächste Woche ist Bruno Schweizer (SVP) an der Reihe. möchte.
Andrea Abderhalden, Nesslau, Kantonsrätin FDP
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