Reto Kuster
von der Kuster Sport AG klärt über Skikauf und -vermietung auf.
Es ist beschämend, wie in unserer Gemeinde mit unserer Sportgruppe (aktuell 36 Mitglieder) umgegangen wird. Seit Monaten trainiere ich mit etwa zehn anderen Teilnehmern pro Lektion, dreimal wöchentlich beim Schulhaus. Die Trainings finden Montags von 18.50-19.40, Mittwochs von 18:00 bis 18:45 Uhr sowie samstags von 08:45 bis 09:30 Uhr statt. Bei schönem Wetter trainieren wir auf dem Rasen, bei Regen unter dem Unterstand bei der Schule. Wir sind immer draussen und nehmen stets Rücksicht – ohne lauten Lärm, nur mit einer kleinen Boombox, und einem kurzen, maximal zehnminütigen Austausch nach dem Training. Dieses sportliche Engagement, das von der Schule ausdrücklich genehmigt wurde, sollte uns allen in der Gemeinschaft als positives Beispiel dienen. Doch anstatt unterstützt zu werden, wurde die Gruppe abrupt gestoppt! Der Grund? Eine einzige Beschwerde eines Anwohners, der sich angeblich durch die Musik oder andere Aktivitäten gestört fühlte – obwohl es sich um einen Neubau handelt, der vermutlich über moderne Fenster mit ausreichendem Schallschutz verfügt. Ohne das Gespräch mit der Gruppe zu suchen, wandte sich der Anwohner erst an den Hauswart und später an die Gemeinde. Daraufhin erhielt unsere Trainerin eine schriftliche Aufforderung, einen Lösungsvorschlag zu unterbreiten. Doch statt eines Dialogs erschien der Gemeindepräsident zusammen mit zwei Mitgliedern des Gemeinderats und verbot kurzerhand das Training. Sie verwiesen uns auf den Sportplatz – der aber bei schlechtem Wetter keinen ausreichenden Unterstand bietet. Es wurde behauptet, es habe „weitere Beschwerden“ gegeben, doch bis heute wurde kein weiterer Beschwerdeführer genannt. Wo bleibt da die Transparenz? Wo sind die Fakten? Es scheint, als reiche eine einzige Stimme, um ein von der Gemeinschaft geschätztes und gesundheitsförderndes Angebot zu beenden. Hier geht es nicht nur um uns als Sportgruppe, sondern um ein grundlegendes Prinzip. Warum wurde uns nicht die Möglichkeit gegeben, unsere Sicht darzulegen oder einen Kompromiss zu finden? Die Entscheidung wurde ohne offenen Austausch und ohne Anhörung getroffen – das widerspricht den Grundsätzen einer demokratischen und solidarischen Gemeinde. Dass so mit uns umgegangen wurde, ist nicht nur enttäuschend, sondern auch bedauerlich für das Gemeinwohl. Wir hatten gehofft, dass eine Lösung gefunden wird, die im Sinne aller ist. Stattdessen stehen wir vor vollendeten Tatsachen und müssen unser Training nun ausserhalb von Ganterschwil abhalten. Schade, dass die Gemeinde diesen Weg gewählt hat.
Nicole Zähnler, Ganterschwil
Unterstützer: Christina, Marielle, Sandra & Christoph, Irene, Leo, Marina & Michi, Andrea, Larissa, Jasmin & Simon
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