S.Hartmann
sieht wegen den zahlreichen Unfällen im Toggenburg Handlungsbedarf.
Auf meinen Kommentar, man solle den Hochwasserschutz an der Thur auch im Toggenburg ernst nehmen, schreibt Wendelin Brand, dies sei unnötige Angstmacherei und es würde schon nicht so schlimm kommen wie im Wallis oder im Tessin, weil die Voraussetzungen im Toggenburg ganz andere seien. Natürlich wird es nicht genau so kommen wie an anderen Orten, sondern anders. Ob der Hochwasserschutz an der Thur genügt oder nicht, haben Fachleute mit entsprechender Ausbildung beurteilt: Klimatologen, Wasserbauexperten, Spezialisten für Dynamik von Fliessgewässern und weitere. Sie alle sind sich einig, dass der Hochwasserschutz in der Region Wattwil nicht mehr genügt und verbessert werden muss.
Dass gleichzeitig eine ökologische Aufwertung und Renaturierung stattfinden soll, bringt einen erheblichen Mehrwert für die Artenvielfalt, für die Bevölkerung und für die Attraktivität des Toggenburgs als Tourismus-Destination. Zudem ist es Voraussetzung dafür, dass der Bund einen erheblichen Teil der Kosten übernimmt. Ohne diese Aufwertungen wäre eine Finanzierung erst recht in Frage gestellt. Den Verlust an Kulturland mag man beklagen, aber er ist gering im Vergleich zum Verlust an Kulturland durch die Ausdehnung von Siedlungsgebieten und dem Bau von Schnellstrassen. Aus all diesen Gründen, und um die absolut notwendige Verbesserung des Hochwasserschutzes nicht noch länger hinauszuzögern, ist Fundamental-Opposition gegen das Projekt fehl am Platz. Jede Iteration in der Planung ist ebenfalls mit Kosten verbunden, und wenn dabei kein Kosten-Senkungspotenzial herauskommt, wird es insgesamt noch teurer für die Steuerzahlenden.
⋌Michel Haller,
⋌Präsident Grüne Toggenburg,
⋌Lichtensteig
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