Xaver Thoma
gibt nach 28 Jahren die Leitung der Jugendmusik in Gommiswald ab.
Viel wird in diesen Tagen über das Projekt der Regionalen Verbindungsstrasse A15-Gaster (RVS) geschrieben und debattiert. Dabei geht unter, dass dieses Projekt dem Zeitgeist völlig hinterherhinkt. Nur weil vom Kanton die Strasse auf Biegen und Brechen fertig geplant wurde, heisst es nicht, dass es auch eine gute Lösung ist. Riesige Brücken, einen Tunnel durchs Grundwasser, irgendwelche Wendekreisel-Konzepte und der ganze Verkehr wird wieder an die Barriere geführt, usw. lassen aufhorchen. Konkret macht es doch keinen Sinn, über 400 Millionen auszugeben, einen grossen Landverschleiss in Kauf zu nehmen, um die Verkehrsemissionen einfach auch noch auf die Aussenquartiere zu verteilen. Speziell als Architekt gibt es mir doch zu denken, wie Uznach seine Attraktivität mit diesem Flickwerk selber massiv schmälern würde. Es würden mit dieser Strasse schönste zukünftige Wohnlagen zerstört. Auch kommende Generationen werden Landbedarf haben. Aber mit einer Ringstrasse wie in Grossstädten ist Uznach sicherlich nicht gedient. Unsere Nachkommen würden sich fragen, was die Vorfahren damals gedacht haben. Ein wüstes oder altes Gebäude kann man abreissen, aber eine gebaute Strasse ist irreversibel, praktisch auf immer und ewig in der Landschaft. Heute gibt es bessere Konzepte. Umfahrungen werden heute mit Tunnellösungen umgesetzt, da dadurch die Verkehrsemissionen nicht nur verlagert, sondern eliminiert werden. Ebenfalls wird die weitere Siedlungsentwicklung nicht behindert, was genau beim Projekt der RVS eines der Hauptprobleme ist. Deshalb unterstütze ich den Vorschlag vom Plan B Komitee, Uznach nördlich mittels eines Tunnels zu umfahren. Dadurch wird tatsächlich niemand umgefahren, wie das Ja-Lager immer plakativ fordert. Der Kanton St. Gallen plant beispielsweises auch in St. Gallenkappel einen langen Tunnel und selbst im nahen Kanton Schwyz wird der Autobahnzubringer von Siebnen zum neuen Autobahnanschluss Wangen SZ unterirdisch realisiert. Unverständlich, weshalb bei der RVS A15-Gaster nicht schon lange mit einer Tunnellösung geplant wurde. Ich empfehle deshalb am 24.11.2024 klar NEIN zu stimmen. Uznach hat eine zukunftsweisendere Lösung verdient. Wir sind es den kommenden Generationen schuldig.
Christian Kälin, Architekt, Uznach
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